Brennpunktzulage: Schulen in schwieriger Lage
Erzieherinnen und Erzieher an Brennpunktschulen sollen finanziellen Anreiz erhalten
Lehrerinnen und Lehrer, die an sogenannten Brennpunktschulen tätig sind, sollen künftig für ihre Arbeit finanziell entschädigt werden. Dies sieht ein Entwurf des Berliner Senats vor, der am 1. März in Kraft treten soll. Hintergrund ist die schwierige Lage vieler Schulen in sozial benachteiligten Gebieten.
Rund 250 Schulen gelten als Brennpunkt
In Berlin gelten demnach rund 250 Schulen als Brennpunkt. Hier arbeiten Lehrerinnen und Lehrer mit Schülern aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und mit vielfältigen sozialen Problemen. Die Klassen sind oft überfüllt, die technische Ausstattung mangelhaft und die Gewaltbereitschaft hoch.
Brennpunktzulage als Anerkennung und Motivation
Die Brennpunktzulage soll die Arbeit an diesen Schulen anerkennen und zugleich motivieren, sich dort zu engagieren. Geplant ist ein Zuschlag von 150 Euro pro Monat für Lehrerinnen und Lehrer sowie 100 Euro pro Monat für Erzieherinnen und Erzieher.
Gewerkschaft fordert höhere Zulage
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt die Einführung der Brennpunktzulage, fordert aber eine höhere Zulage. "Der Betrag von 150 Euro ist angesichts der schwierigen Arbeitsbedingungen zu gering", sagte die GEW-Landesvorsitzende Ulrike Weingarten. Sie fordert eine Zulage von mindestens 300 Euro pro Monat.
Auch andere Bundesländer planen Brennpunktzulage
Auch andere Bundesländer planen die Einführung einer Brennpunktzulage. So hat beispielsweise Nordrhein-Westfalen bereits eine solche Zulage für Lehrerinnen und Lehrer beschlossen. Die Höhe der Zulage variiert je nach Bundesland.
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